Telekom richtet Professur für Datenschutz und Sicherheit in der Informatik ein

Die Telekom richtet an ihrer Hochschule in Leipzig eine spezielle Professur für Datenschutz und Datensicherheit in der Informatik ein. Für zunächst fünf Jahre soll an der HfTL Lehre und Forschung zu drei Fragestellungen erfolgen: Wie kann man erreichen, dass sich die Gesellschaft mehr Gedanken macht über Datenschutz und Sicherheit in Beruf- und Privatleben? Wie können die Risiken im Umgang mit großen Mengen an sensiblen Daten von Mitarbeitern und Kunden auf ein Mindestmaß beschränkt werden? Wie macht man Computerprogramme sicherer, ohne die Bedienungsfreundlichkeit oder die Barrierefreiheit einzuschränken?

„Die Telekom wird damit einen weiteren wichtigen Beitrag zu informationeller Selbstbestimmung, Privatsphäre und Mitarbeiterdatenschutz leisten“, erklärt Dr. Thomas Kremer, Vorstand Datenschutz, Recht und Compliance sowie kommissarischer Personalvorstand der Deutschen Telekom. „Dazu brauchen wir fundierte wissenschaftliche Grundlagen im Hinblick auf Datenschutz, Datensparsamkeit und den extrem wichtigen Komplex Datensicherheit. Außerdem müssen wir sicherstellen, dass das Thema auch bei der Ausbildung junger Akademiker adäquat berücksichtigt wird.“

Die stetig wachsende Zahl an Cyberattacken macht deutlich, warum der Bedarf an Abwehr- und Sicherheits-Spezialisten steigt. Allein die Sicherheitsexperten der Telekom verzeichnen täglich 800.000 Angriffe auf ihre Sensoren. Durch die zunehmende Digitalisierung der Gesellschaft und somit der Unternehmen rückt auch der Datenschutz und insbesondere der Mitarbeiterdatenschutz immer stärker in den Fokus. Mit dem Lehrstuhl macht die Telekom einen ersten Schritt auf dem Weg hin zu mehr spezialisierten Fachkräften, da neben der Professur auch ein neuer Studiengang an der HfTL geplant ist.

Dieser geht zum Wintersemester 2015/2016 an den Start. Ziel des Unternehmens ist, eine Bildungskette vom Azubi bis zum Profi entstehen zu lassen. Damit haben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den unterschiedlichsten Phasen der Karriere die Möglichkeit, sich zum Sicherheitsexperten weiterzubilden. Zu diesem Zweck arbeitet der Lehrstuhl zudem an konzerninternen Aus- und Weiterbildungsangeboten.

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