Surfen, shoppen, posten: Jede Aktivität im Internet hinterlässt in der Regel eine Spur für die Ewigkeit, über die der Anwender zurückverfolgt werden kann. Ob Urlaubsfoto, flapsiger Kommentar oder peinliches Video: Einmal im Internet gelandet, wird die Kontrolle über die Verwendung der Informationen oder Dateien aus der Hand gegeben. Selbst wenn Daten nachträglich gelöscht werden können, weiß man nie, wer sie bereits vorher gesehen, kopiert oder missbräuchlich verwendet haben mag.
Doch über die Online-Reputation eines Menschen entscheidet nicht nur der Nutzer selbst. Genauso zählt, was andere im Internet über ihn sagen und hinterlassen. Jeder Suche nach den Namen einer Person bringt Einblicke in dessen Lebensstandard, beruflichen Status oder auch sexuelle Orientierung und politische Ansichten. Ein schnell gezeichnetes Bild, das aber nicht unbedingt der Realität entspricht.
„Was das Internet über uns verrät, kann für Personalchefs ebenso interessant sein wie für die Werbewirtschaft, Kreditinstitute oder Ermittlungsbehörden“, erklärt Holger Suhl, General Manager DACH bei Kaspersky Lab. „Auch Cyberkriminelle nutzen bei einem Identitätsdiebstahl persönliche Spuren. Und gerade junge Menschen leiden wegen unvorsichtiger Veröffentlichungen oft unter Cybermobbing-Attacken. Die eigene Online-Reputation wird also immer bedeutender und jeder sollte sie kennen.“
Tipps für ein besseres Image im Internet
Kaspersky Lab empfiehlt, den digitalen Fußabdruck möglichst klein zu halten und sich zunächst selbst ein Bild über die eigene Online-Reputation zu verschaffen. Das geht am einfachsten über eine Suche nach dem eigenen Namen. Bei unvorteilhaften Suchergebnissen sollten Anwender zunächst alle Quellen, die sie selbst kontrollieren können wie zum Beispiel den eigenen Facebook-Account, entsprechend bereinigen. Das ist jedoch nur ein erster schneller Schritt.
Generell sollten Anwender im Internet niemals mehr an persönlichen Informationen als unbedingt nötig preisgeben. Im Zweifelsfall hilft hier die Frage, ob das, was man veröffentlichen möchte, auch der Partner, die Eltern, Kinder, Freunde und der Arbeitgeber zu Gesicht bekommen dürfen.
Zum Schutz der Privatsphäre sollten Anwender außerdem darauf achten, dass sie sich am Ende einer Sitzung aktiv aus Anwendungen abmelden, Coockies löschen und bei der Nutzung Sozialer Medien wie Facebook die höchstmögliche Stufe an Privacy wählen. Außerdem sollte man mit seinen „Freunden“ vereinbaren, ohne vorherige Rückfrage keine Informationen mehr über den jeweils anderen in Soziale Medien einzustellen.
Gängige Webbrowser wie Internet Explorer, Safari, Opera, Google Chrome oder Firefox bieten inzwischen einen Modus (genannt „Privates Fenster“, „Inkognito“ oder „InPrivate“), mit dessen Hilfe beim Surfen im Internet keine Spuren mehr hinterlassen werden. Das gilt allerdings nicht für die tatsächlich besuchten Seiten und den Internet Service Provider. Ebenso wenig schützt dieser Modus vor Malware. Hier hilft nur aktuelle Sicherheitssoftware wie etwa die plattformübergreifende Lösung Kaspersky Internet Security – Multi-Device [1].
Alternativ können Anwender am Ende der Sitzung die Historie ihres Webbrowsers löschen. Das ist besonders dann notwendig, wenn für das Surfen ein öffentlich zugängliches Gerät verwendet wurde.
Weiterhin empfiehlt Kaspersky Lab, die eigene Online-Reputation zu verbessern, indem gezielt Inhalte ins Netz gestellt werden, die ein positives Image vermitteln. Das können Fotos oder Blogeinträge sein, die auf die eigenen Fähigkeiten, Interessen, Talente, Hobbies und Erfahrungen verweisen. So verlieren zukünftig bei Suchanfragen Treffer mit eher unerwünschten Inhalten an Bedeutung.
[1] http://www.kaspersky.com/de/multi-device-security