Bei der Partnersuche im Internet nehmen es viele mit der Wahrheit nicht so genau: Rund jeder vierte Nutzer von Internet-Singlebörsen oder Dating-Apps (23 Prozent) gibt an, schon ein- oder mehrmals falsche Angaben gemacht zu haben. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Digitalverbands BITKOM. Dabei erklären Männer mit 25 Prozent etwas häufiger als Frauen mit 21 Prozent, zum Beispiel bei Gewicht, Familienstand oder Alter zu mogeln.
„Eine gesunde Distanz zu den Angaben auf Dating-Plattformen kann vor Überraschungen schützen“, sagt Tobias Arns vom BITKOM. Die große Mehrheit der Nutzer setzt laut Umfrage ohnehin auf Ehrlichkeit: Dreiviertel der Befragten (75 Prozent) geben an, noch nie falsche Angaben beim Online-Dating gemacht zu haben.
Deutliche Unterschiede in Sachen Ehrlichkeit gibt es je nach Altersgruppe. Am aufrichtigsten sind die 14- bis 29-Jährigen bei der Partnersuche im Internet. Von ihnen erklären 83 Prozent, keine falschen Angaben zu machen. In der Gruppe der 50- bis 64-Jährigen sind es nur noch 68 Prozent. Auch der Beziehungsstatus spielt eine Rolle. Am ehesten schwindeln jene Nutzer, die nicht verheiratet sind, aber in einer festen Partnerschaft leben. Von ihnen geben nur 56 Prozent an, keine falschen Angaben zu machen.
Jeder sechste Internetnutzer ab 14 Jahren (16 Prozent) hat schon in Internet-Singlebörsen oder per Dating-App nach Partnern gesucht. Das entspricht rund 9 Millionen Bundesbürgern. Mehr als jeder Dritte (36 Prozent) von ihnen erklärt, auf diesem Weg einen festen Partner kennengelernt zu haben. Das sind 3 Millionen Menschen. Zur Erhebung: Die Angaben basieren auf einer repräsentativen Umfrage, die Bitkom Research in Zusammenarbeit mit Aris durchgeführt hat. Dabei wurden im September 2014 1.014 Internetnutzer ab 14 Jahren befragt.