Jeder dritte ältere Onliner telefoniert via Internet

Ein Telefonat von Angesicht zu Angesicht mit der Tochter, die zum Studieren in die Großstadt gezogen ist, oder dem Enkel, der ein Austauschjahr in Kanada absolviert: Online-Telefonie wird auch von älteren Menschen intensiv genutzt – vor allem, um mit der Familie in Kontakt zu bleiben. Das hat eine repräsentative Umfrage des Digitalverbands BITKOM ergeben. Fast jeder dritte Internetnutzer ab 65 Jahren (29 Prozent) verwendet demnach Angebote wie Skype, Face Time oder Google Hangouts. Selbst bei den Internetnutzern ab 80 Jahren ist es noch jeder Vierte (26 Prozent). Dabei sprechen 61 Prozent der älteren Nutzer von Online-Telefonie mit ihren Kindern, 37 Prozent rufen Enkel oder Urenkel an. Rund die Hälfte (51 Prozent) redet online mit Freunden oder Bekannten.

„Telefonieren über das Internet hat sich dank einer Vielzahl von Diensten auch bei älteren Menschen als kostengünstige Alternative zu Gesprächen im klassischen Telefonnetz etabliert“, sagt Dr. Bernhard Rohleder, Hauptgeschäftsführer des BITKOM. „Wenn Verwandte und Bekannte weit verstreut sind, ist der Anruf übers Internet eine praktische Möglichkeit, sich trotzdem zu sehen und auszutauschen. Schon bald wird das auch für die meisten Senioren genauso alltäglich sein wie der Griff zum Telefonhörer.“

Derzeit telefoniert die Mehrheit der älteren Nutzer von Online-Telefonie (59 Prozent) mehr als einmal im Monat auf diese Weise, jeder fünfte (21 Prozent) sogar mehrmals pro Woche. 41 Prozent der Nutzer sprechen allerdings seltener als einmal pro Monat übers Internet mit Verwandten oder Bekannten.

Zur Beliebtheit von Internet-Telefonie unter älteren Menschen habe sicher auch die Verbreitung von Tablets in dieser Altersgruppe beigetragen, so Rohleder. „Die Geräte sind leicht zu bedienen und mobil, Kamera und Mikrofon sind bereits integriert. Dadurch sinkt auch die Schwelle, eine neue Technologie auszuprobieren.“ Schon heute verwendet rund jeder fünfte ältere Internetnutzer (21 Prozent) ein Tablet.

- Anzeige -