Internet ist wichtige Informationsquelle für Schüler

Hausaufgaben oder Referatsvorbereitung sind für die allermeisten Schüler ohne Online-Recherche nicht mehr vorstellbar. Neun von zehn Jugendlichen (91 Prozent) im Alter von 14 bis 19 nutzen zu Hause zur Unterrichtsvorbereitung Informationen aus dem Netz. Das hat eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Digitalverbands BITKOM ergeben. Zwischen den Schulformen gibt es dabei leichte Unterschiede: Während 93 Prozent der Gymnasiasten für die Schule im Internet recherchiert, sind es bei den Hauptschülern mit 84 Prozent etwas weniger.

„Das Internet bietet eine fast unbegrenzte Menge an aktuellen Informationen über nahezu jedes Thema. Von dieser Informationsvielfalt können Schüler vor allem dann profitieren, wenn es darum geht, sich eigenständig in neue Themengebiete einzuarbeiten“, sagt BITKOM-Vizepräsident Achim Berg. „Wichtig ist, dass die Schule die notwendigen Kompetenzen vermittelt, um Rechercheergebnisse zu bewerten und zu hinterfragen.“

Die meisten Jugendlichen gehen mit den Informationen aus dem Netz kritisch um. Mehr als die Hälfte (54 Prozent) sucht gezielt nach einer zweiten Quelle zum selben Thema. Fast genauso viele (51 Prozent) recherchieren weitergehende Angaben über die Autoren der Texte. Und Online-Recherchen werden auch häufig in der analogen Welt reflektiert: Jeder Dritte (36 Prozent) fragt Eltern, Geschwister oder Schulfreunde nach ihrer Meinung zu den Rechercheergebnissen. Immerhin jeder neunte Schüler (12 Prozent) prüft allerdings seine Quellen gar nicht, unter den Hauptschülern ist es sogar jeder Vierte (25 Prozent).

Und auch das Abschreiben aus Internet-Quellen ist bei Schülern verbreitet. Fast jeder fünfte Schüler (18 Prozent) hat schon einmal fremde Texte als eigene Schularbeit ausgegeben. 8 Prozent kopieren dabei komplette fremde Texte, 10 Prozent nutzten nur längere Passagen aus Internet-Quellen in eigenen Arbeiten. 16 Prozent der Schüler wollen zu der Frage lieber keine Angabe machen. „Die Versuchung, fremdes Wissen als das eigene auszugeben, ist zwar groß. Die deutliche Mehrheit der Schüler nutzt Online-Quellen allerdings verantwortungsvoll und geht kritisch mit den gefundenen Informationen um“, so Berg.

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