Seit Beginn dieses Jahres nutzt die Helmholtz-Gemeinschaft für ihre Führungskräfte-Akademie IBM Kenexa als Basis des neuen Social-Learning-Angebots. Die Lösung unterstützt die Vernetzung zwischen Teilnehmern und Lehrenden und steigert damit die Qualität der Weiterbildungsmaßnahme.
Spitzenforschung wird komplexer: Sie ist zunehmend das Werk großer Teams in einem dynamischen, internationalen Umfeld unter Einsatz großer Infrastrukturen. Für die Helmholtz-Gemeinschaft als Großforschungsorganisation gilt das in besonderem Maße. Denn als Zusammenschluss aus 18 naturwissenschaftlich-technischen und medizinisch-biologischen Forschungszentren und mit fast 36.000 Mitarbeitern ist sie die mit Abstand größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands.
Um die Entwicklung ihrer Mitarbeiter und der Mitarbeiter ihrer Partnerorganisationen voranzutreiben und diese an mögliche Führungsaufgaben heranzuführen, wurde 2007 die Helmholtz-Akademie für Führungskräfte gegründet. Sie bietet eine Kombination aus Präsenz-Trainings und E-Learning zur Vor- und -Nachbereitung. Die ursprünglich eingesetzte Lösung zeigte im Laufe der Zeit Schwächen im Bereich Interaktion. Da die Helmholtz-Gemeinschaft großen Wert auf innovative Angebote legt, die den alltäglichen Nutzungsgewohnheiten der Lernenden entsprechen, sollten zeitgemäße Technik und Features aus dem Web 2.0 – insbesondere für die E-Learning Komponente – eingeführt werden. Im Februar 2014 wurden die ersten Kurse mit IBM Kenexa gestartet.
Virtueller Klassenraum statt Lehre nach dem Gießkannenprinzip
Während bei der E-Learning-Lösung, die zu Beginn der Akademie verwendet wurde, die Inhalte ausschließlich zur Verfügung gestellt wurden und nur wenig Interaktion zwischen Teilnehmern und Lehrkräften sowie zwischen den Teilnehmern untereinander stattfand, bietet der Wandel zu Social Learning die Möglichkeit zu einem regen Austausch zwischen allen Beteiligten.
Die Nutzung der Social-Learning-Plattform erfolgt dabei sowohl von klassischen PCs aus als auch mobil per Tablet oder Smartphone, direkt über den Browser. Diese vielseitigen Nutzungsmöglichkeiten sind besonders wichtig für die Akademie, da die Teilnehmerschaft sehr heterogen ist. Dr. Birgit Gaiser, Referentin für E-Learning in der Geschäftsstelle der Helmholtz-Gemeinschaft, erläutert die Nutzertypen: „Es gibt in unserer Akademie für Führungskräfte beispielsweise Ingenieure, die zwar in ihrem Fach sehr technikaffin sind, aber privat kein Facebook-Profil besitzen. Darüber hinaus zählen wir auch Juristen, Wirtschaftswissenschaftler und Naturwissenschaftler verschiedener Disziplinen zu unseren Teilnehmern, d.h. wir haben es mit einem sehr diversen Anwenderkreis zu tun.“
Wissen für die Zukunft
Besonders positiv hervorgehoben wurde von den Verantwortlichen der Helmholtz-Gemeinschaft die einfache Adaptierbarkeit der Plattform. Dr. Gaiser betont, dass „wir IBM Kenexa stark auf unsere eigenen Bedürfnisse anpassen konnten. So haben wir beispielsweise einen Teil der Funktionen für unsere Nutzer deaktiviert, um den Einstieg zu erleichtern. Durch diese Reduktion erreichten wir eine höhere Usability. Ich hätte im Vorfeld nicht gedacht, dass wir diese Lösung so gut auf unsere Anforderungen zuschneiden können.“
Für die Zukunft haben die Verantwortlichen der Akademie bereits weitere Optimierungen der Social-Learning-Lösung vorgesehen. So sollen verschiedene Formate die zahlreichen Videos, die von den Forschungseinrichtungen der Helmholtz-Gemeinschaft produziert werden, noch tiefer in die Lösung integriert werden. Auch die Möglichkeiten zur Zusammenarbeit sollen laut Dr. Gaiser auch in Bezug auf mobile Plattformen ausgebaut werden.