FUJIFILM Manufacturing Europe B.V. in Tilburg, Niederlande, hat heute eine neue Produktionslinie für Membrane eingeweiht. Shigehiro Nakajima, President und COO der FUJIFILM Holdings Corporation, eröffnete die neue Produktionslinie zusammen mit dem japanischen Botschafter Tsuji, dem Kommissar des niederländischen Königs van de Donk und dem President von FUJIFILM Manufacturing Europe, Peter Struik. Die Eröffnung der neuen Produktionslinie steht für einen weiteren Schritt in der 32jährigen Geschichte von Fujifilm in Tilburg. Eine Membran ist ein dünnes Material, das wie ein Filter wirkt, und beispielsweise Gas oder Wasser reinigen kann. Für Fujifilm sind die Membrane ein neues Produkt und auch ein neuer Markt.
Das Thema der Veranstaltung konzentrierte sich auf Innovation und den Wert von Innovation. Besucher wurden durch den Wandlungsprozess von Fujifilm begleitet, dem Wechsel von rein fotografischen Produkten zur Entwicklung neuer Technologien. Bezeichnend für den vollzogenen Wandel war die Schließung der Produktionsstätte für Farbnegativfilme 2006. Aufgrund der Digitalisierung hatte das Unternehmen den Fokus auf die Entwicklung alternativer Produkte gelegt. Hierbei wurden Kenntnisse und Erfahrungen aus der Herstellung von Fotopapier, Farbnegativfilmen und Offsetplatten eingesetzt. Bei jeder dieser Produktgruppen wird eine dünne Schicht auf einen Träger aufgetragen, eine Kerntechnik, die Fujifilm auch künftig in der Produktion von Membranen anwendet.
Membranen für Wasser- und Gastrennung
In den letzten Jahren hat Fujifilm eine neue Technologieplattform entwickelt, bei der verschiedene Membranarten für Wasser- und Gastrennung hergestellt werden können. Die neue Produktionslinie erweitert die Produktionskapazität für Membrane, unter anderem für die Gastrennung. Die beschichteten Membrane werden auf eine Rohrleitung gezogen und als Gastrennungsmodule fertiggestellt. Der Kunde kann die Gastrennungsmodule auf Gasfeldern verwenden um Gase voneinander zu trennen. Ein Beispiel für die Anwendung von Fujifilm-Modulen ist die Befreiung natürlicher Gase von CO2.
Die entwickelte Membrantechnologie ist auch für die Produktion sogenannter Ionenaustausch-Membrane geeignet. Diese Membrane werden zur Wasserreinigung eingesetzt. Sie können auch für die Generierung „blauer Energie“ verwendet werden, einer alternativen Energiequelle, die Energie aus unterschiedlichen Salzkonzentrationen von Salz und Frischwasser gewinnt. Derzeit laufen Tests mit einer Probeinstallation am Breezanddijk in den Niederlanden.
Nachhaltigkeit
Die Reinigung von Gasen oder Wasser passt gut zu den nachhaltigen Geschäftsaktivitäten von Fujifilm. Das Unternehmen arbeitet laufend an der Erhaltung von Produkten und Prozessen. Am Standort Tilburg beispielsweise gibt es fünf Windturbinen und Nachbrenner für Abgase in der Offsetplatten-Produktion. Im Herbst dieses Jahres wird eine Wasserreinigung auf dem Fujifilm-Gelände in Betrieb genommen, ein Joint Venture mit einem der angrenzenden Unternehmen zur Reinigung von Abwasser.
Fujifilm hat mit der Markteinführung von Gastrennungsmembranen begonnen und wird sich auf das Wachstum seines Marktanteils konzentrieren. Ziel ist es, innerhalb von fünf Jahren Marktführer in der Entwicklung und Produktion von Gastrennungsmembranen zu werden.
Über FUJIFILM Manufacturing Europe B.V.
FUJIFILM Manufacturing Europe B.V. in Tilburg ist eine der größten Produktionsstätten von Fujifilm außerhalb Japans. Das Unternehmen wurde 1982 gegründet und es arbeiten ca. 900 Angestellte an dem 63 Hektar großen Standort. Das Unternehmen produziert neben Membranen Fotopapier und Offsetplatten und betreibt ein eigenes Forschungslabor.