Die elektronischen Briefdienste stecken noch in den Kinderschuhen. Das zeigt ein Vergleich der Stiftung Warentest. Ihr größtes Manko: Sie sind nicht kompatibel. Nutzer des E-Postbriefs können keine Nachrichten an De-Mail-Adressen schicken und umgekehrt.
Seit Herbst gibt es die neuen De-Mail-Dienste von Telekom und Francotyp-Postalia. Zwei Jahre älter ist der E-Postbrief der Deutschen Post. Beide Systeme sind sicherer als herkömmliche E-Maildienste, erfordern allerdings mehr Aufwand. Nutzer müssen sich zunächst anmelden und identifizieren. Im Test war der E-Postbrief innerhalb von 24 Stunden einsatzbereit. Bei der Telekom De-Mail dauerte es eine Woche und bei Francotyp-Postalia mussten die Tester sogar einen Monat warten.
Unterschiede gibt es auch bei den Preisen: De-Mails kosten je nach Datengröße zwischen 33 und 49 Cent. Teurer ist der E-Postbrief mit 55 Cent.
Der Vorteil: Nachrichten und Dokumente können sowohl vertraulich als auch schnell via Internet verschickt werden. Doch Vorsicht bei Rechtsgeschäften, die die Schriftform erfordern: Die Kündigung eines Vertrags oder einer Versicherung ist mit dem E-Postbrief gar nicht und mit der De-Mail nur mit viel Extra-Aufwand möglich. Gegen eine Anmeldung sprich zudem, dass es zwischen beiden Systemen keine Verbindung gibt. Die Zahl möglicher Empfänger ist somit stark begrenzt.
Hat der Brief ausgedient? Den E-Postbrief hat die Stiftung Warentest bereits vor zwei Jahren ausführlich geprüft – und viele Kinderkrankheiten festgestellt. Jetzt im Vergleich: E-Postbrief und die neuen De-Mail-Dienste der Telekom und Francotyp-Postalia.