34 Prozent aller Online-Banking-Kunden nutzten 2014 laut einer Umfrage der Initiative D21 ein Smartphone oder Tablet für ihre Finanzgeschäfte. Insgesamt haben 60 Prozent aller Bankkunden Interesse an Mobile-Banking (Quelle: Roland Berger). Dieser Trend ruft auch Cyberkriminelle auf den Plan, die mit spezieller Schadsoftware Android-Nutzer ins Visier nehmen, um sensible Banking-Daten auszuspähen – so die Einschätzung der G DATA Sicherheitsexperten im aktuellen Mobile Malware Report. Ein Grund für diese Fokussierung auf Android ist die weltweite Beliebtheit des Betriebssystems: Laut den Marktanalysten von IDC liegt diese bei rund 80 Prozent. Analog steigt auch die Anzahl neuer Schädlinge.
Allein im zweiten Halbjahr des vergangenen Jahres analysierten die Experten 796.993 neue Schaddateien für Android. Insgesamt ergibt sich ein neuer Rekord von über 1,5 Millionen Schadprogrammen im Laufe eines Jahres. Der G DATA Mobile Malware Report ist online erhältlich. „Angriffe auf Online-Banking-Kunden nehmen generell zu. Smartphones und Tablets kommen bei der Abwicklung von Finanzgeschäften immer häufiger zum Einsatz“, erklärt Christian Geschkat, G DATA Produktmanager Mobile Solutions.
„Daher erwarten wir, dass Kriminelle in Zukunft noch mehr spezielle Schadsoftware entwickeln, um sensible Kundendaten auszuspähen.“ 796.993 neue Android-Schadprogramme im zweiten Halbjahr Im Vergleich zur ersten Jahreshälfte 2014 stieg die Anzahl neuer Android-Schädlinge um 6,1 Prozent an. Insgesamt wurden 2014 von den G DATA Sicherheitsexperten über 1,5 Millionen neue Android-Schadprogramme identifiziert. Das bedeutet einen Anstieg der Malware von fast 30 Prozent im Vergleich zum Gesamtjahr 2013. Dritt-Märkte für Apps sind Gefahrenquellen Alternative App-Stores sind ein häufiger Verbreitungsweg für Schadprogramme. Die Sicherheitsexperten haben verschiedene Dritt-Märkte untersucht und dabei festgestellt, dass europäische und amerikanische Anbieter weniger infizierte Apps aufweisen als Märkte in China oder Russland.
Einige Märkte in China sind bis zu einem Viertel mit Malware und PUP (potentiell unerwünschte Programme) infiziert. Drei PrognosenWerben, Spionieren, Manipulieren: Der Superfish-Fall auf PCs hat gezeigt, dass SSL-Verschlüsselungen durch Adware ausgehebelt werden. Cyberkriminelle können dies ausnutzen und sensible Daten ausspähen. Die Sicherheitsexperten erwarten, dass sich dieser Trend auch auf Mobilgeräten verbreiten wird.Schadsoftware sieht es auf Bankdaten ab: 2015 steht im Zeichen von spezieller Malware, die Bank- und Finanzdaten im Visier hat. Cyberkriminelle setzen auf gefälschte oder manipulierte Banking-Apps, die genau hier ansetzen.“Quantified Self“-Daten sind bei Kriminellen begehrt: Fitness-Apps und -Zubehör für das Smartphone sind im Trend. Personenbezogene Daten („Quantified Self“) werden immer häufiger aufgezeichnet und analysiert. Die G DATA Sicherheitsexperten befürchten hier eine Zunahme von Datendiebstählen.