Unternehmen aller Branchen erkennen zunehmend den Gewinn von Big-Data-Lösungen. Mehr als 40 erprobte Praxis-Beispiele von Big-Data-Anwendungen hat der Digitalverband BITKOM jetzt in einem neuen Leitfaden zusammengestellt. Big-Data-Technologien ermöglichen es, große Datenmengen aus unterschiedlichsten Quellen in hoher Geschwindigkeit auszuwerten. Beispielweise lassen sich Maschinen dadurch besser warten. Sensoren sammeln Zustandsdaten aller wichtigen Komponenten der Maschine. Über eine Cloud-Anwendung sind sie ortsunabhängig verfügbar und werden intelligent aufbereitet. Techniker können diese Daten in Echtzeit einsehen, um eine notwendige Reparatur zu erkennen, bevor eine Komponente ausfällt.
„Big-Data-Analysen bieten bei vielen Herausforderungen enorme Vorteile“, sagt BITKOM-Experte Dr. Mathias Weber. „Organisationen und Unternehmen können ihre Angebote besser auf die aktuelle Kunden-nachfrage ausrichten. Produktionsanlagen oder komplexe Verkehrssysteme lassen sich mit Big-Data-Lösungen optimal steuern.“
Auch in der Krebsbehandlung helfen Big-Data-Technologien. Ärzte erhalten dadurch z.B. eine Übersicht zahlreicher Patientendaten. Darüber hinaus wird eine Echtzeitidentifikation von Tumorarten ermöglicht, um die für den Patienten wirksamste Behandlungsmethode zu wählen. So beschleunigt sich die Diagnostik von Tumoren und gleichzeitig erhöht sich die Lebenserwartung der Tumorpatienten. Aus einer Standardtherapie wird individualisierte Medizin.
Um Praxis-Erfahrungen mit Big-Data-Lösungen geht es auch am 25. Februar auf dem Big Data Summit in Hanau. Unter dem Motto „Big Data – Einsatzerfahrungen, Entscheidungsprozesse, Effekte“ diskutieren Entscheider von Global Playern und Start-ups sowie Vertreter aus Wissenschaft und Politik über den effektiven Einsatz von Big Data Analytics. Schirmherr ist das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.
Zu den mehr als 70 Rednern zählen unter anderem Frank Riemensperger, Vorsitzender der Geschäftsführung von Accenture Deutschland, und Prof. Dr. Hans Uszkoreit, Wissenschaftlicher Direktor am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI).
Darüber hinaus erwarten die Teilnehmer Branchen-Sessions zu Big Data in den Bereichen Automotive, Banken & Finanzdienstleistungen, Fertigungsindustrie, Intelligente Infrastrukturen sowie Telekommunikation. In zwei interaktiven Sessions geht es um „Cognitive Computing“ und „Big Data for Social Good”. Vorträge zu technologischen Hintergründen und dem erfolgreichen Management großer Datenmengen runden das Programm ab.