Kaspersky Lab entdeckt täglich 315.000 neue Schadprogramme. Auch deutsche Nutzer sind nicht vor einer Infizierung ihrer Rechner gefeit. So gaben bei einer aktuellen weltweiten Kaspersky-Umfrage [1] 17 Prozent der befragten Deutschen an, in den vergangenen zwölf Monaten von einem Erpresservirus [2] befallen worden zu sein. Immerhin 7 Prozent beklagten eine Virusinfektion, nachdem sie eine gehackte Webseite besucht, und 5 Prozent, nachdem sie einen E-Mail-Anhang geöffnet hatten. 4 Prozent wurden über einen Wechseldatenträger wie USB-Sticks infiziert. Von allen deutschen Befragten, die sich ein Schadprogramm eingefangen haben, hatte mehr als jeder Fünfte (21 Prozent) auch einen finanziellen Verlust zu beklagen. Da eine Malware-Infizierung nicht zwangsläufig vom Nutzer bemerkt wird, ist die Dunkelziffer sicher noch höher. Kaspersky Lab zeigt, wie Anwender vorgehen sollten, wenn sie bemerken, dass ihr Rechner mit einem Schadprogramm kompromittiert wurde.
Im ersten Schritt sollte ein infiziertes Gerät sofort vom Internet getrennt werden. Sind Kontodaten in falsche Hände gelangt, muss das betreffende Kredit- oder Finanzinstitut unverzüglich informiert werden, um die betroffenen Konten oder Kreditkarten zu sperren, bevor es zu unberechtigten Abhebungen kommt. Möglicherweise können die Institute auch bereits angewiesene Zahlungen noch stoppen oder zurücknehmen. Anwender sollten die dazu eingerichteten Notfallnummern der Finanzdienstleister wählen und keinesfalls in dubiosen E-Mails angegebene Telefonnummern oder Kontaktlinks nutzen.
Zudem sollten Betroffene alle wichtigen und persönlichen Daten vom infizierten Gerät abziehen und sie auf einem externen Medium, etwa einem USB-Stick, aufbewahren.
Weiterhin müssen die betroffenen Geräte mit aktueller Virenschutz-Software versehen und auf Infektionen hin überprüft werden. Zuverlässige und benutzerfreundliche Virenschutzlösungen wie Kaspersky Internet Security – Multi Device [3] bieten Anwendern umfassenden und vor allem plattformübergreifenden Schutz vor Cybergefahren für stationäre und mobile Geräte, auch bei Diebstahl.
Sollte der Infektionsgrad so hoch sein, dass die Desinfektion eines Computers nicht mehr mithilfe eines Virenschutzprogramms möglich ist, weil das Betriebssystem nicht mehr gestartet werden kann, bietet Kaspersky Lab mit der Kaspersky Rescue Disk [4] ein kostenloses Tool, mit dem selbst die hartnäckigsten Schädlinge wieder vom Rechner entfernt werden können. „Opfer von Cyberkriminellen sollten in jedem Fall bei den zuständigen Behörden Anzeige erstatten“, rät Holger Suhl, General Manager DACH bei Kaspersky Lab. „Dies kann nämlich auch bei der Schadensbegrenzung helfen. Etwa wenn es darum geht, später rechtliche Ansprüche durchzusetzen.“
Achtung: Weitere Angriffe könnten folgen!
Wer bereits Opfer von Cyberkriminellen wurde, läuft Gefahr, später erneut Betrugsversuchen ausgesetzt zu sein. Betroffene sollten also besonders wachsam bleiben. Etwa, wenn es um dubiose Hilfsangebote bei der Rückforderung von unzulässig geflossenen Geldbeträgen geht. Anwender sollten insbesondere niemals auf die Aufforderung eingehen, Kontodaten weiterzugeben. Sie stammen mit großer Wahrscheinlichkeit erneut von Cyberkriminellen, die die Notlage ausnutzen wollen. Vorsicht ist auch bei Kreditkartenangeboten geboten, die nicht explizit angefordert wurden.
Selbstverständlich müssen Betroffene längere Zeit ihre Kontoauszüge und Kreditkartenabrechnungen besonders genau prüfen und unberechtigte Abbuchungen sofort reklamieren.
[1] Die Umfrage wurde von Kaspersky Lab beauftragt und von B2B International im Jahr 2014 durchgeführt. Dabei wurden weltweit insgesamt 11.135 Nutzer aus 23 unterschiedlichen Ländern befragt, darunter 2.821 aus Europa und 405 aus Deutschland.
[2] http://de.wikipedia.org/wiki/Ransomware
[3] http://www.kaspersky.com/de/multi-device-security
[4] http://support.kaspersky.com/de/viruses/rescuedisk