Die Leica Camera AG, Wetzlar, feiert in diesem Jahr „100 Jahre Leica Fotografie“. Anlässlich des Jubiläums wird nun die Ausstellung „Augen Auf! 100 Jahre Leica Fotografie“ präsentiert, die vom 24. Oktober 2014 bis zum 11. Januar 2015 erstmals im Haus der Photographie der Deichtorhallen Hamburg zu sehen ist. Kuratiert von Michael Koetzle (freier Schriftsteller, Publizist und ehemaliger Chefredakteur der „Leica World“), beleuchtet das Projekt in 14 Kapiteln die Aspekte der Kleinbildfotografie – von journalistischen Strategien über dokumentarische Ansätze bis hin zu freien künstlerischen Positionen. Rund 500 Fotografien von über 140 Künstlern, ergänzt um Zeitschriften, Magazine, Bücher, Werbemittel, Broschüren, Kameraprototypen und Filme rekapitulieren dabei die Technik- und Fotografiegeschichte.
Die Ausstellung „Augen Auf! 100 Jahre Leica Fotografie“ wandert ab 2015 und wird dann auch im Fotografie Forum und der Leica Galerie in Frankfurt (März bis Juni 2015), im C/O Berlin (August bis November 2015), bei Westlicht/Ostlicht in Wien (Dezember 2015 bis Februar 2016) und in der Versicherungskammer München (März bis Juni 2016) gezeigt.
„Augen Auf! 100 Jahre Leica Fotografie“stellt den Umbruch in der Fotografie dar, den die technische Innovation der kriegsbedingt erst 1925 eingeführten „Leica“ (= „Leitz Camera“) ausgelöst hat. Sie machte das Fotografieren zum selbstverständlichen Teil des Alltags, da sie handlich und bequem zu tragen war. Und sie gestattete nicht nur Fotografen, sondern auch fotografierenden Amateuren, Quereinsteigern und emanzipierten Frauen einen leichteren Zugang zur Fotografie. Neben Arbeiten international bekannter Leica Fotografen (Alexander Rodtschenko, Henri Cartier-Bresson, Robert Capa, Christer Strömholm, Robert Frank, Bruce Davidson, William Klein, William Eggleston, René Burri, Thomas Hoepker und Bruce Gilden) beinhaltet die Jubiläumsausstellung auch weniger bekannte Aufnahmen von Amateuren oder Künstlern, deren Namen bis dato nicht mit dem Thema Kleinbild in Verbindung gebracht wurden – wie Ilja Ehrenburg, Alfons Walde, Ben Shahn oder George Grosz. Bedeutende, zum Teil noch nie gezeigte Leihgaben aus dem Werksarchiv der Leica Camera AG (Wetzlar), internationalen Sammlungen und Museen sowie von privaten Leihgebern (Sammlung F. C. Gundlach, Sammlung Skrein, Sammlung WestLicht) bereichern das Projekt.